Ein Interview mit Herrn Eismann
Hallo Herr Eismann, zum Einstieg ein paar Fragen zu Ihrer Person. Wie lange sind Sie bereits in der Firma? Und welche Stationen haben Sie dabei durchlaufen?
Ich bin seit 1980 bei der Firma LENSER. Begonnen habe ich damals in der CNC-Abteilung: Zunächst als Aushilfe und später dann als Schichtführer. Danach hatte ich die Meisterposition in der CNC-Abteilung inne und war sogar einmal für eineinhalb Jahre in Rumänien tätig als dort die neue Firma aufgebaut wurde. Im Anschluss war ich wieder als Meister tätig und inzwischen arbeite ich im Lager in der Werkzeugvorbereitung.
Wie sieht denn heute ein typischer Arbeitsalltag von Ihnen aus?
Morgens sammle ich die Werkzeuge ein, um diese auf Vordermann zu bringen. Dann gehe ich den Schichtplan durch und dann, je nach Auftrag, die Werkzeuge eben vorbereiten. Neben der Pflege bestelle ich auch die Werkzeuge – aber auch Schleifarbeiten gehören zu meinem Alltag.
Was hat sich Ihrer Meinung nach in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Firma geändert und welche neuen Anforderungen gibt es?
Zu meiner Anfangszeit war die größte Platte 1500 mm und es gab nur Kammerplatten. Danach kamen Membranplatten und danach dann auswechselbare Platten. Sprich das Produkt, aber auch die Werkzeuge wurden immer komplizierter. Es gab immer neue Anforderungen und auch die Maschinen werden immer schneller. Deshalb müssen auch die Werkzeuge stetig angepasst werden. Es kommt also immer etwas Neues dazu.
Werden die Werkzeuge dabei nach LENSER-Anforderungen hergestellt und angepasst?
Circa 70 Prozent der Werkzeuge sind ausschließlich für LENSER gedacht.
Wir bei LENSER haben einen stetigen Wandel. Wie oft wurde in Ihrer Firmenzugehörigkeit umstrukturiert. Sowohl am Gebäude als auch in der Produktion?
Auf der kleinsten Ebene werden wohl täglich Maschinen versetzt. Der größte Umbau aber war sicherlich der Anschluss der neuen an die alte Halle hier in Senden. Das ist die Halle, in der heute die Membranfertigung angesiedelt ist. Ansonsten habe ich miterlebt, wie der Hof geteert wurde, die Zelte aufgestellt wurden und auch die verschiedenen Büroräume versetzt wurden. Wir haben auch schon eine Zeitlang in Containern gewohnt (lacht) – gemeint ist natürlich gearbeitet.
LENSER schaut auch in die Zukunft. Beispielsweise die intelligente Platte oder das intelligente Tuch. Wie wirkt sich das auf Ihre Arbeit aus?
Es kommen stetig neue Anfragen und Aufträge, weshalb wir die Werkzeuge immer wieder anpassen müssen. Es werden heutzutage vermehrt neue Werkzeuge angefragt.
Was hat sich in Ihrer Zeit bei LENSER speziell im Bereich Know-How verändert?
Das notwendige Wissen steigt immer mehr an. Zum einen werden die Platten immer größer und zum anderen gibt es verschiedene Varianten. Früher gab es keine Membran, da brauchte man noch nicht einmal CNC-Maschinen, es wurde alles gehobelt und gebohrt. Danach war die Platte dann schon fertig, jetzt werden die Ansprüche größer. Zum Beispiel werden Tücher eingebaut oder auswechselbare Membranen hergestellt und das auch in wahnsinnig großen Dimensionen.