Ein Interview mit Herrn Pollok

Hallo Herr Pollok, möchten Sie sich bitte eingangs kurz vorstellen?

Ich bin Konrad Pollok und bin seit dem 1.August 1990 bei der Firma LENSER, also fast seit 30 Jahren.  

Welche Tätigkeiten hatten Sie in dieser langen Zeit in der Firma inne?

Eigentlich über die komplette Zeit in der Elektrowerkstatt mit verschiedenen Aufgaben: Stromversorgung, Verkabelung, Verdrahtung, Reparaturen oder Installation. Alles was zum übergreifenden Gebiet eben dazu gehört.

Wie sieht denn so ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Am Morgen schauen wir zuerst im Computer nach, checken die E-Mails und unser Instandhaltungsprogramm und sehen dadurch dann meistens, was alles zu tun ist. In der Morgenrunde besprechen wir das dann, je nach Wichtigkeit abgearbeitet.

Wenn wir bei Ihrem Aufgabengebiet bleiben: Ist diese Branche aktuell in einem Wandel?

In der Technik verändert sich ständig etwas: In der Computertechnik oder generell die Digitalisierung. Man muss dabei mit der Zeit gehen, sonst hat man keine Chance. In der Maschinentechnik ist es dann nochmal etwas komplexer.

Können Sie diese Komplexität der Maschinen genauer ergründen?

Alle Maschinen arbeiten mit Computern und laufen dabei mit verschiedensten Systemen, deshalb ist jede Maschine anders. Wir haben auch ausländische Maschinen und die haben dann oft verschiedene Betriebssysteme.  

Wie lange dauert es, bis eine Maschine in der Produktion umgezogen werden kann?

Bei kleinen und einfacheren Maschinen ist es nicht allzu kompliziert und geht schnell. Wenn es aber eine große Maschine ist, wird es schwieriger. Beispielsweise sind wir mit solch einer Maschine mal von hier nach Malaysia gezogen und später wieder zurück. Bis wir sie in der Halle hier wiederaufgebaut haben, dauerte es mehrere Wochen. Man braucht sehr starke Zuleitungen denn es werden mehreren hundert Ampere benötigt. Allein die Verlegung dieser Kabel dauert circa eine Woche.  

Die Firma LENSER ist im stetigen Wandel – wie oft wurde in Ihrer Zugehörigkeit in der Produktion umgebaut?

Wir waren bereits in den USA und hatten dort eine Niederlassung. Da hatten wir auch mehrere Pressen und CNC-Maschinen, die wir dorthin gebracht und installiert haben. Dabei haben wir die anfangs einfachen Steuerungen auf Touchscreen umgebaut. In Malaysia haben wir 1996 unsere erste CNC-Maschine installiert und in Betrieb genommen. Danach kam dann Rumänien, dort haben wir bis vor zwei Monaten noch vier neue CNC-Maschinen installiert, die jetzt reibungslos funktionieren.

LENSER ist ein Unternehmen, das in die Zukunft schaut. Wir entwickeln die intelligente Platte und das intelligente Tuch. Wie wirkt sich das auf Ihre Arbeit und das geforderte Know-How generell aus?

Ich unterstütze dabei die Konstruktionsabteilung bei den Versuchen mit verschiedenen Messgeräten und den Aufzeichnungen und deren Installation.  

Was das Know-How angeht sehe ich die Membran Schweißmaschine als sehr wichtig an. CNC oder Extruder werden überall eingesetzt, aber was wir mit dieser Maschine in unserer Fertigung haben, das gibt es nicht so oft. Da bedarf es auch in Zukunft einer guten Betreuung.